Fliegerurlaub mit Familie(n)
Gerade rechtzeitig zu unserem angesetzten Clubausflug an Pfingsten 2014 kam Jochen Dahmer's Vorschlag, gezielt neue Fluggebiete im Rahmen unseres Fliegertrainings und/oder Abenteuerfliegens zu erkunden. Jochen hatte auch gleich einen konkreten Vorschlag ausgearbeitet, nämlich nach Bad Hindelang ans Imberger Horn zu fahren und auch schon Verbindungen zu den ansässigen Ostrachtaler Drachenfliegern geknüpft.
Pfingsten, d.h.
- Urlaubszeit
- Zeit für die Familie
und
- Fliegerurlaub mit
- Fliegertraining und Abenteuern
paßt das überhaupt zusammen?
Warum nicht?!
Um nicht im Urlaubsverkehr steckenzubleiben, war der Ausflug von Fr. vor Pfingsten bis Pfingstmontag angesetzt, wobei die ersten bereits am Do. Abend und das Gros am Fr. im Laufe des Tages ihr Quartier in Bad Hindelang bezogen.
Schon am ersten Tag legten die Abenteuerflieger Manfred Zeller, Willi Dirmhirn (mit Frau Elli), Achim Luber, Manfred Kain und Richard Niedermaier am Imberger Horn los und testeten die möglichen Gipfelhöhen ihrer Drachen - mit mäßigem Erfolg.
Jochen Dahmer und Dieter Kattenbeck - jeweils mit Frau und zwei kleinen Kindern angereist – gingen die Sache gemütlicher an. Nach dem Motto „Familie geht vor“ waren ein ausgedehntes Frühstück in der gemeinsamen Pension Schanzblick, das Erkunden der fußläufig gelegenen Spielplätze und Wassertretanlage sowie Besuch der Dorfläden (mit einheimischen Käse bzw. Wurstsorten) die ersten Ziele.
Nach den Erfahrungen vom Fr. machten sich ein Teil der Abenteuerflieger (Manfred, Richi und Willi) am Sa. auf ins Lechtal, um das Fluggebiet in der Nähe von Bach zu erkunden, während die anderen erst am späteren Nachmittag vom Imberger Horn starteten, um in der Umkehrthermik über dem Hindelanger Tal zu fliegen.
Zum Grillabend erschienen dann alle glücklich: Die einen, weil sie im Lechtal mit schwindelerregenden Steigwerten bis auf wenige Meter der 4000m Höhenlinie (Richi, 3900m) nahegekommen waren und die anderen, weil sie einen gemütlichen Abendflug über Bad Hindelang hatten machen können oder einen schönen Tag am Wasser mit zufriedenen Kindern verbracht hatten.
Die Ostrachtaler Drachenflieger Karl-Heinz Herz (1. Vorstand), Harri Frenzel (2. Vorstand), Klaus Deschler (Gerätewart) ebenso wie die Imberger Horn Bahner (Armin Kocher etc.) waren allesamt ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und gaben uns eine tolle Einweisung ins Fluggebiet und Tipps, was man in Hindelang und Umgebung machen kann. Herzlichen Dank an dieser Stelle!
Am So. fuhren dann praktisch alle Abenteuerflieger mit großen Erwartungen ins Lechtal, während Jochen und Dieter den Tag mit ihren Familien in Bad Hindelang verbrachten und einen Nachmittags-Abgleiter vom Imberger Horn machten. Dann kamen die Abenteurer zurück - mit breitem Grinsen im Gesicht: Mani hatte die 4500m Höhenlinie geknackt und jeder hatte beim gemeinsamen Abendessen viel von seinem tollen Flug zu erzählen. Mani hatte kleine Presente für die Frauen und Kinder sowie lustige/nützliche Utensilien für die Tagessieger des Abenteuerfliegens besorgt: Klodeckel - für die höchste Höhe an einem Tag, an dem sogar Klodeckel fliegen konnten (Mani), Fliegerhandschuhe (Achim), Wurstring/Spargelgeräuchertes (Jochen/Dieter) ... und übergab allesamt mit lustigen Geschichten an die "Gewinner".
Am Montag – unserem letzten Tag - waren dann wieder einige ins Lechtal unterwegs, was sich im Nachhinein als weniger gute Entscheidung erwies: Von Westen kam eine Front herein und es waren Gewitter bereits soweit ins Lechtal vorgerückt, daß ein Fliegen zu riskant war. Dieter war als einziger aufs Imberger Horn gefahren, und konnte seinen Abgleiter vom Vortag mit einem ausgedehnten Flug entlang der Daumengruppe bis ins Tannheimer Tal mehr als wettmachen.
Fazit: Keine Unfälle oder Verletzungen, ein gnädiger Wettergott und rundum nette Leute machten diesen Ausflug zum unvergesslichen Erlebnis.
Dieter
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Teilnehmer (DFC):
Achim Luber, Bernd Koch, Carlos Weber mit Familie, Christian Ecke mit Johanna Lanz, Dieter Kattenbeck, Felix Rust, Jochen Dahmer, Kai Burghard, Manfred Kain, Manfred Zeller mit Barbara, Markus Pethe, Martin Closs, Peter Achmüller, Richard Niedermaier mit Maria, Thomas Semmler, Tina Trost.
Fliegerfreunde:
Christian Blank (DFCA), Markus Cech, Susanne Eberhard (LSV Greiling), Veronika Finsterwalder (DCBR Ruhpolding), Willi Dirmhirn (DCI) mit Frau Elli.
Zeitraum, Ort: Pfingstwochenende, Zillertal
Vorbereitung
Die Wetter-/Thermikprognosen für die NO Alpen waren sehr gut:
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Unterkunft
Am Landeplatz in Mayrhofen an der Bruggerstube: Camping neben dem Landeplatz oder Zimmer in Pension fußläufig zum Landeplatz. Carlos hatte die entsprechenden Informationen und Internet-Links vorher verschickt, so daß man bequem sein Domizil im Voraus buchen oder auch spontan anreisen konnte. Für die "Earlybirds" war für Sa. bereits ein Drachen-Taxi bestellt.
Alternativangebote
Auch für Nichtflieger gab's ein breites Angebot, das von Streichelzoo und Abenteuerspielplatz direkt neben dem Landeplatz über geführte Rafting-, Canyoning-, Kletter-Touren bis hin zu Tandemflügen (Flugschule) reichte.
Sa., 26. Mai
Treffpunkt 8:30 Uhr an der Bruggerstube.
Die Streckenjäger (Carsten) waren schon am Vorabend zur Lagebesprechung (Peter) angereist und fuhren am Sa. mit dem ersten Fliegertaxi um 8:30 zum Startplatz Melchboden.
Die Abenteuergruppe (Manfred) und die Fliegertraining-Gruppe (Dieter) sammelten die restlichen Piloten ein und folgten etwas später mit eigenen PKWs.
Gemeinsames Fliegen
Während ein Heer von Drachenfliegern noch mit dem Aufbau der Geräte beschäftigt war, startete Peter Achmüller als erster, um auf Strecke zu gehen.
Mit einem frischen Ostwind war der Start ein Kinderspiel..
Nach der Lagebesprechung am Startplatz war gemeinsames Fliegen bei der Fliegertraining-Gruppe angesagt, d.h. Thermik finden, Höhe halten und wenn möglich rauf an die Wolke. Jochen’s Vario war bereits nach dem Start ausgefallen und so rückte der Weg zur Wolke in weite Ferne.
Abendessen und Siegerehrung "Hot-Shot" Race
Während die einen am Campingplatz grillten, bevorzugten die anderen das Abendessen in der Bruggerstube. Manfred sammelte kurzerhand die Daten von den Fluginstrumenten ein und machte daraus eine Rangliste des Mittleren Steigens während des Fluges. Idee und Regeln zu diesem "Hot-Shot" Race, bei der die Kummulierte Höhe "A3" während eines Fluges durch die Flugzeit geteilt wird, hatte unser Manfred im stillen Kämmerlein zusammen mit seiner Freundin Barbara. Vorteil dieser Methode: zur Auswertung ist kein Computerprogramm nötig - Zettel und Papier genügen, um die Rangliste zu berechnen. Überraschungssieger wurde unser Sportwart a.D. Carsten Muth gefolgt von unserem Sportwart Carlos Weber und unserem 1. Vorstand Dieter Kattenbeck. Die Siegerprämie (eine Flasche Sekt) wurde gemeinsam am Lagerfeuer geleert.
So., 27. Mai
Treffpunkt 8:30 Uhr an der Bruggerstube.
Die Streckenjäger führten wiederum das Feld an gefolgt von den Abenteuerfliegern und der Fliegertraining-Gruppe. Peter war schon in der Luft, bevor die Nachzügler abgeladen hatten.
Gemeinsames Fliegen
Nach dem Gruppenfoto sprach man sich ab, wer zusammen fliegen wolle. Während die einen am Berg ihr Jojo-Spiel praktizierten, machte sich eine andere Gruppe auf den Weg nach Hintertux, um anschließend den Sprung ins Pinzgau zu wagen. Felix Rust kam bis Kaprun dicht gefolgt von Carlos Weber, der bei Uttendorf landete. Martin Closs stellte mit 3370m seinen persönlichen Höhenrekord auf.
Abschieds-Abendessen
Am Abend spendierte der Club den Teilnehmern in der Bruggerstube eine Runde Kaiserschmarrn und so saß man noch bis tief in die Nacht zusammen und erzählte sich seine abenteuerlichsten Geschichten. Carlos und Felix waren schon lange aus dem Pinzgau (Kaprun) zurückgeholt worden, da erschien zu später Stunde unsere Schriftführerin Tina Trost, die weder Kosten noch Mühen scheute, um diesem gelungenen Abend noch ein paar Stunden beiwohnen
zu können.
Und im Zillertal schallt's lange noch: Der DFC - er lebe hoch!
Nachtrag Abenteuerfliegen (MZ)
Ganz entspannt (s.a Aktiv/Abenteuerfliegen) und völlig schmerzfrei flog unser Vorstand Dieter Kattenbeck am Pfingst-Sonntag bis an den "Abgrund" zum Ahrntal/Italien im Süden der Zillertaler Alpen, also über den Alpenhauptkamm und zurück.
Sein zweites ungewöhnliches Abenteuer bestand am Pfingst-Sa. in einer "Besichtigung" der CTR-Innsbruck aus erlaubten 1,5 km Entfernung in Höhe 2.800 m . Dabei kann man einem Verkehrs-Jet völlig korrekt seitlich in die Fenster schauen ; (bitte nicht nachmachen, liebe Kinder !)
Die eingegebenen Flüge sind mittlerweile auf DHV-XC unter "Deutsche Drachenwertung"/Saison 2012 /Verein:
Drachenfliegerclub Hochries-Samerberg/HG Flex auch auf Google-Earth (!) zu betrachten und nachfliegbar.
Ein einziges Abenteuer war der Flug von Peter Achmüller am Sa. über 9.41 Std.
und kumulierten 30.460 Höhenmetern (kein Druckfehler); (Bräuniger A 3 ).
You are wellcome back !
15. ... 18. August
Der Höhepunkt unserer jährlichen Ausflüge ist sicherlich Fiesch im Gomser Tal (Oberes Wallis). Um die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten dort in den zentralen Westalpen auch nutzen zu können braucht es optimale Wetterbedingungen. Ein zentrales Azorenhoch ende Juli, Anfang August bringt erfahrungsgemäß die besten Flugtage. So haben sich dann nicht wenige unserer guten Piloten in dieser Zeit Urlaub genommen................um die größte Sintflut seit Jahren zu erleben! Die Thermik des Hochsommers ersoff regelrecht im „Jahrhunderthochwasser“.
Wohl dem der flexibel planen konnte: Das verlängerte Wochenende vom 15. Bis 18. August brachte ein brauchbares Zwischenhoch. Somit war unsere Thermik Tour nur schwach besetzt. Carsten und ich vom Samerberger Club trafen noch auf den Walter Rackl und den Tom Becher von den Achentalern.
Aber was wir an diesen Tagen geflogen sind, übertraf alle unsere Erwartungen: Carsten „knackte“ zum ersten mal die 4000m Marke; Walter und ich legten einige Dreiecke über diese Grandiose Hochgebirgslandschaft; und der Tom flog am letzten Tag über Furka und Grimselpass fast bis Chur.
Dabei war nicht die Streckenleistung das Faszinierende, sondern die fliegerische Leichtigkeit, wie sich die Gletscherwelt des Berner Oberlandes sich uns erschloss. Concordia Platz, Mönch, Jungfrau, Eiger, Finsterahorn; Bergsteiger erarbeiten sich diese Eiswelt in mehreren Tagen......wir brauchen nur unsere Vögel und einen guten Tag. Mit Worten kann man das kaum beschreiben, drum seht euch die Bilder an.
Kurt
Radlausflug statt Thermik Tour im Pinzgau 9. ... 12. Mai
Vom 9. Bis 12.Mai 2002 waren wir auf Einladung der Brannenburger Bergdohlen nach Zell am See gefahren. Der Wetterbericht von Mittwoch sagte bereits Föhn voraus, da ist das „Ausweichsportgerät“ Mountainbike Pflichtgepäck. Unser Teilnehmerfeld war Wetterbedingt schwach besetzt. Von unserem Club waren nur Mokki, Gerhard und ich dabei. Zusammen mit den Bergdohlen waren wir ein knappes Dutzend.
Die prächtige Almhütte erwartete uns bei strahlendem Sonnenschein auf einer steilen Wiese unterhalb des „Sausteigen“. Ein romantisches Plätzchen hatten die Bergdohlen da angemietet; das ließ für den Abend schon mal einen zünftigen Hüttengaudi erwarten.
Damit der Durst dafür auch reicht beschlossen wir gleich mal einen kleinen Radlausflug zur nächsten Hütte. Der Weg war steil die Wadel noch nicht ausreichend trainiert, so erreichten nur 3 von 5 Radlern das Ziel.
Abends war dann Bombenstimmung: Der Wetterbericht gab uns Hoffnung auf Besserung; unser Mokki gab gemeinsam mit Michael von den Bergdohlen ein Gitarrenkonzert; ja und das Bier schmeckt uns eh` immer gut.
Der Nächste Tag: Sonnenschein, keine Föhnmauer in Sicht, günstige Wetterwerte aber eine „besch........“ Vorhersage. Können wir es riskieren? Es wird beschlossen bei den Segelfliegern in Zell Rat einzuholen. Die sind natürlich fleißig am Schleppen und machen uns Mut, daß die Windgeschwindigkeit noch bis ca, 15 Uhr auch für uns fliegbar sein sollte.
Mokki trifft die einzig richtige Entscheidung und canceled den Tag. Wir andern sind zu fluggeil. Wir wollen von einem Behelfsstartplatz etwa 300 m über dem Talboden starten und rechtzeitig vor 15 Uhr landen. Kurz nach Mittag, die meisten Drachen sind schon aufgebaut, ein Gleiti fliegt bereits.............. da schaut die Föhnmauer wieder über den Alpenhauptkamm. Seid ihr alle da?“ fragt sie. „Habt ihr auch schön aufgebaut“......“Jaaaaa“ „Dann bau`n wir jetzt wieder ab!!!!!!!“
Der Frust sitzt tief, aber der aufbrausende Wind und der Gleiti der im Rotor über dem Landeplatz unfreiwillig Jo-Jo spielt lässt uns einsichtig werden.
Das bewährte Bike Team macht dann noch eine wunderbare Tour bis an die Schneegrenze. Abends gibt es hervorragenden Krustenschweinebraten aus dem alten Holzofen.
Es geht auch mal ohne Fliegen.
Da der Wetterbericht keine Besserung verspricht reisen wir vorzeitig ab. Schee war`s trotzdem.