Wenn schon fliegerisch gerade nichts geht, wollen wir zumindest unsere philosophischen Betrachtungen fortsetzen.
Während die Abenteuer-Flieger auf gutes Wetter lauern, bereiten sie sich laufend mental auf das Fliegen vor ;
START und LANDUNG sind ein eigenes Thema, aber was ich mir immer wieder geistig wach rufe, ist die ENTSPANNUNG
während des Fluges.
Unser Gurt-Zeug ist gebaut wie der Schlingen-Tisch eines Physiotherapeuthen, wir liegen also völlig schwerelos auf dem Bauch,gleichsam wie auf dem
Massage-Tisch.
Nur das "Nasen-Loch" unterscheidet sich davon, es ist oft mehrere 1000 m tief, man sieht meist kaum den Boden der "Praxis".
Es besteht also eigentlich kein Grund die Basis mit weissen Knöcheln knallhart zu um-krampfen, oder sich beim thermischen -Steigen
sich in dieselbige "fest-zu-beissen".
Ebenso nützt es gar nichts, die Oberschenkel anzuspannen, den Arsch zusammenzukneifen oder die Schultern bis zu den Ohren hoch zu ziehen,
wenn "die Kiste mal wieder nicht steigen will" !
Warum mache ich das Alles, frage ich mich °!°; ?
Weil ich mich unter Lebensgefahr 1500 m über dem Boden 30 bis 50 m neben einer Felswand befinde -und der Tal-Ausgang eine Gleitzahl von 1 : 15 erfordert ? => VIELLEICHT.
VIELLEICHT will ich auch nur nicht absaufen nach einem 100-Punkte -FAI- Dreieck wegen der "Scorer-Liste" im OLC-Punkte-System.
Jedenfalls würde ICH ALLES wirklich ALLES sehr viel BESSER machen, wenn ICH entspannt WÄRE;
sogar die Landung zwischen den Kühen im hohen Gras vor dem Stacheldraht-Zaun bei Rückenwind -gelingt nicht-,
wenn ich mich an den Steuerbügeln festkralle.
Also Manni :
"Du musst beim Fliegen so entspannt sein, dass Du dir vom Fahrtwind einen Blasen lassen kannst ! "
(Gundram Hofmann)
und :
"wenn du DAS kannst, kannst auch in 3000 m Höhe pinkeln, wennst mal musst" . . .
(Manfred Zeller)